Du kennst das Spiel: Du triffst jemanden – sei es im Lift, an einer Konferenz oder am Feierabendbier – und nach dem obligatorischen Smalltalk kommt die Frage: „Was machst du eigentlich so?“ Und dann passiert es: peinliches Gestammel, langweiliger Standardtext, Null-Aussage. Willkommen im Club der Austauschbaren.
Hand aufs Herz: Wer heute nicht in der Lage ist, in 20 Sekunden prägnant zu sagen, wer er ist, für wen er arbeitet und was sein Mehrwert ist, hat schon verloren. Punkt. Keine Ausrede. Das ist kein „Nice to have“, das ist Überlebensstrategie – egal, ob du CEO bist oder Praktikant.
Was ist ein Elevator Pitch überhaupt?
Der Elevator Pitch kommt – Überraschung – vom Aufzug: Du hast exakt so lange Zeit, wie eine Fahrt im Lift dauert (meist 20–30 Sekunden), um deinem Gegenüber klarzumachen, wer du bist und was dich (bzw. dein Unternehmen) auszeichnet. Kein Gelaber, kein Blabla – auf den Punkt, mit Impact.
Dein Ziel:
– Interesse wecken
– Verständnis schaffen
– Neugier auslösen
– (Im Idealfall) einen weiteren Austausch anstossen
Warum ist das heute wichtiger denn je?
Weil keiner Zeit hat und niemand mehr zuhört. Die Aufmerksamkeitsspanne ist im Keller. Wer in Meetings, beim Kunden oder auf LinkedIn nicht sofort liefert, landet im mentalen Papierkorb. Und was noch viel schlimmer ist: Wer sich nicht klar ausdrücken kann, wirkt entweder unbedeutend oder inkompetent. Willst du das wirklich?
Fakt:
Die stärksten Marken sind immer die, die glasklar kommunizieren. Und das gilt nicht nur fürs Unternehmen, sondern für jeden einzelnen Mitarbeitenden. Wenn du nicht in einem Satz sagen kannst, was du tust und warum das einen Unterschied macht, bist du austauschbar.
Warum ist das so ein Drama in Unternehmen?
Weil die meisten Unternehmen nie daran arbeiten. Es gibt keine klaren Messages, keine Schulung, keine Erwartung. „Das macht schon die Marketingabteilung“, denken viele. Falsch gedacht! Jeder im Unternehmen ist ein Multiplikator. Und wenn deine Leute nicht wissen, wie sie euer Angebot rüberbringen, wieso sollte es der Kunde verstehen?
Was tun?
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Üben, üben, üben.
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Klare Sprache, keine Worthülsen.
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Mehrwert in den Vordergrund.
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Keine Angst vor Kante – lieber mutig als beliebig.
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Regelmässig Feedback einholen.
Mein Tipp: Nimm dir 10 Minuten, schreib deinen Elevator Pitch auf – und dann erzähle ihn jemandem, der keine Ahnung von deinem Job hat. Wenn er nachfragt, hast du was falsch gemacht.
Wer keinen klaren Elevator Pitch hat, ist im Business unsichtbar. Lass dich nicht abspeisen – bring auf den Punkt, was du tust. Alles andere ist Zeitverschwendung.
„Wenn du nicht in 20 Sekunden sagen kannst, wofür du stehst, steht am Ende keiner für dich.“
– Michael Bechen, Haudraufmensch
Bereit, dich endlich auf den Punkt zu bringen? Zeit, es zu üben – und zwar jetzt.
Das ist übrigens mein aktueller Pitch:
„Ich arbeite bei redPoint in Baar. Wir unterstützen Schweizer KMU mit ERP-Lösungen – also Business Software, die betriebswirtschaftliche Prozesse digitalisiert, vereinfacht und messbar macht. Wir sorgen dafür, dass Digitalisierung nicht kompliziert wird, sondern endlich Resultate bringt.“
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